Archive for the ‘Finanzen’ Category

Hertha BSC jetzt schuldenfrei

Samstag, Februar 1st, 2014

Der Hauptstadtklub wurde auf der Suche nach einem finanzstarken Investor fündig und darf sich auf eine Finanzspritze in Höhe von mehr als 60 Millionen Euro freuen. Wie die Verantwortlichen am Freitag bekannt gaben, schloss der Klub eine strategische Partnerschaft mit dem global agierenden Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts & Co. L.P. (KKR) ab.

 

Die Vereinbarung umfasst ein langfristiges Investment über 61,2 Millionen Euro, im Gegenzug erhält das Unternehmen unter anderem eine Minderheitsbeteiligung von 9,7 Prozent. Mit dem Geld will die mit 36,8 Millionen Euro verschuldete Hertha seine Verbindlichkeiten zurückführen und die zuvor aus Geldnot veräußerten Rechte im Bereich Marketing und Catering zurückkaufen. Der Aufsichtsrat und das Präsidium des Vereins sowie der Aufsichtsrat und Beirat der KGaA haben der Vereinbarung einstimmig zugestimmt.

 

Hertha-Manager Michael Preetz nannte den Millionen-Deal einen “Quantensprung für die wirtschaftliche Seite unseres Vereins”, für die Zukunft hätten er und sein Team auf dem Transfermarkt “mehr Freiräume, die wir mit Augenmaß nutzen werden.”

 

?Heute ist der schönste Tag, seit ich bei Hertha BSC in der Verantwortung stehe”, sagte Finanzgeschäftsführer Ingo Schiller: “Die strategische Partnerschaft mit KKR vereint viele Vorteile: Entschuldung, Zufluss von Eigenkapital, Kostenentlastung und langfristige Planungssicherheit.” Man habe in KKR, das nach eigenen Angaben Anlagen im Wert von über 90,2 Milliarden Dollar verwaltet, “den idealen Partner gefunden”.

 

Hertha-Präsident Werner Gegenbauer sprach von einer “bahnbrechenden Vereinbarung”, er versprach den Fans aber auch, “dass Hertha BSC auch in Zukunft der Verein bleiben wird, der er heute ist.”

 

Johannes P. Huth, Europachef von KKR, sieht in dem Bundesliga-Aufsteiger einen attraktiven Geschäftspartner, weil die Fangemeinde groß und loyal und das Entwicklungsprogramm für Nachwuchsspieler einzigartig sie. Auch die Tatsache, dass es “der führende Fußballverein in Deutschlands Hauptstadt” sei, habe für Hertha gesprochen.

 

 

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Auf Talfahrt die Währungen der Schwellenländer

Montag, Januar 27th, 2014

Zum Wochenbeginn sind die Währungen mehrerer Schwellenländer weiter auf Talfahrt gegangen. Der südafrikanische Rand fiel auf ein Fünf-Jahres-Tief, der russische Rubel sank gegenüber dem Euro auf seinen bislang tiefsten Wert. In der Türkei berief die Zentralbank angesichts der schwächelnden Lira eine Dringlichkeitssitzung ein. Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem zeigte sich “besorgt”.

Als Grund für die Turbulenzen wird neben Besonderheiten in den einzelnen Staaten die veränderte Geldpolitik der USA gesehen: Im Dezember hatte die US-Notenbank Fed entschieden, ihre ultralockere Geldpolitik zurückzufahren und das Volumen der monatlichen Anleihenkäufe ab Januar zu verringern. Dadurch wird es für Investoren wieder attraktiver, ihr Geld in den USA anzulegen anstatt in den Schwellenländern.

Betroffen ist unter anderem die Türkei: Die türkische Lira verlor am Montagmorgen weiter an Wert. Für einen Dollar mussten 2,39 Lira bezahlt werden, für einen Euro 3,27 Lira. Die Zentralbank erklärte, am Dienstagabend werde in einer Dringlichkeitssitzung über Maßnahmen zur Stützung der Währung entschieden. Nach der Ankündigung erholte sich die Lira leicht. Der Wertverlust steht auch in engem Zusammenhang mit den politischen Turbulenzen in der Türkei, deren Regierung von einem Korruptionsskandal erschüttert wurde, sowie mit Sorgen um die Wirtschaft des Landes.

Auch der südafrikanische Rand fiel am Montag erneut und erreichte ein Fünf-Jahres-Tief. Für einen Dollar mussten 11,25 Rand gezahlt werden. Die anhaltende Währungsschwäche könnte die ohnehin recht hohe Inflation weiter anheizen. Analysten erwarteten jedoch vorerst kein Eingreifen der Notenbank.

In Russland sank der Rubel im Vergleich zum Euro am Montag auf seinen bislang schwächsten Wert. Zeitweise entsprach ein Euro 47,71 Rubeln. Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew zeigte sich erfreut – der schwache Rubel könne den russischen Exporteuren helfen und die Wirtschaft ankurbeln, sagte er.

Zu den unter Druck geratenen Währungen zählt auch der argentinische Peso. Er verlor im vergangenen Jahr fast ein Viertel seines Wertes und allein seit Jahresbeginn rund 18 Prozent. Am Freitag stabilisierte sich die Währung bei acht Peso für einen Dollar.

“Natürlich sind wir aus der Sicht der Schwellenländer besorgt”, sagte Dijsselbloem nach einer Sitzung der Euro-Finanzminister in Brüssel. “Ich bin aber nicht besonders besorgt über ein Ansteckungsrisiko.” Die sich erholende Eurozone sei in einer anderen Situation. EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn forderte die Schwellenländer auf, ihre Lage durch Strukturreformen zu verbessern.

Auch die Zentralbankchefs Deutschlands und Frankreichs, Jens Weidmann und Christian Noyer, sahen in den Turbulenzen eine Aufforderung an bestimmte Schwellenländer, ihre wirtschaftlichen “Fundamentaldaten” in Ordnung zu bringen, Ungleichgewichte abzubauen und Strukturreformen umzusetzen. Nach einem deutsch-französischen Wirtschaftsrat am Montag in Paris verwies Noyer darauf, dass nur einige Schwellenländer betroffen seien. Er ging nicht davon aus, dass Europa durch sie in Schwierigkeiten geraten könnte.

 

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Debatte in Brüssel um Sozialansprüche

Montag, Januar 13th, 2014

In der hitzigen Debatte um den Anspruch von EU-Ausländern auf Sozialleistungen hat die EU-Kommission auf bestehende Instrumente gegen Missbrauch hingewiesen. “Es gibt klare Schutzklauseln im EU-Recht, um Menschen am Missbrauch der Sozialsysteme in anderen EU-Staaten zu hindern”, sagte EU-Sozialkommissar Laszlo Andor in Brüssel. Die laufende Diskussion kritisierte er als “zu emotional und fehlgeleitet”. In Berlin tagte erstmals ein eigens eingesetzter Staatsekretärsausschuss zu dem Thema.

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Forderung nach mehr Geld vom Bund für arme Zuwanderer

Mittwoch, Januar 8th, 2014

Angesichts der Belastung durch arme Zuwanderer fordern die Städte nicht nur Geld von der Bundesregierung, sondern auch rechtliche Schranken und organisatorische Hilfe. “Die bisher von der Koalition vorgeschlagenen Maßnahmen sind nicht ausreichend, um das Problem zu lösen”, sagte der Hauptgeschäftsführer des deutschen Städtetages, Stephan Articus, der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”. Notwendig seien Gesetzesänderungen.

EU-Bürger müssten einen Rechtsanspruch auf Teilnahme an Integrationskursen erhalten. Zur Bekämpfung der Scheinselbstständigkeit müssten für eine selbständige Tätigkeit Nachweise verlangt werden dürfen. “Ein Kompetenzzentrum auf Bundesebene sollte Ansprüche für Behandlungen von Zuwanderern aus Rumänien und Bulgarien gegenüber Krankenversicherungen klären, denn da ist die Rechtslage sehr kompliziert”, sagte Articus. “Jenseits des politischen Streits der vergangenen Tage wäre viel gewonnen, wenn sich die große Koalition darauf verständigen könnte, auf die im Koalitionsvertrag anerkannte Belastung in einigen Städten durch Armutszuwanderung konkret zu reagieren.”

Das Bundeskabinett will in seiner Sitzung am Mittwoch einen Staatssekretärs-Ausschuss zum möglichen Problem der Armutseinwanderung einsetzen. Geklärt werden soll die Frage, ob und gegebenenfalls wie der mögliche Missbrauch von Sozialleistungen besser verhindert werden kann.

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Warnung der Bundesbank vor Internet-Währung Bitcoin

Dienstag, Januar 7th, 2014

Auch die Bundesbank hat vor den Risiken der Internetwährung Bitcoin gewarnt. “Aufgrund ihrer Konstruktion und wegen der großen Volatilität sind Bitcoins hochspekulativ”, sagte das zuständige Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, Carl-Ludwig Thiele, dem “Handelsblatt” (Dienstagausgabe). Für die virtuelle Währung gebe es keine staatliche Garantie, und es könne grundsätzlich zu einem Totalverlust für den Anleger kommen.

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