Hedgefonds haben im Verlauf der vergangenen Wochen hohe Leerverkaufs-Positionen bei Aktien der Tui AG (Xetra: TUI1.DE – Nachrichten) aufgebaut. Sie spekulieren darauf, dass der Kurs des Reisekonzerns fallen wird, nachdem er auf den höchsten Stand seit mehr als fünf Jahren geklettert ist. Alles hängt davon ab, ob Konzernchef Friedrich Joussen mit seinem Restrukturierungsprogramm tatsächlich die Gewinne steigern kann.
Der Londoner Hedgefonds CQS UK hat 5,61 Millionen Tui-Aktien leerverkauft. Das (Shenzhen: 002421.SZ – Nachrichten) entspricht 2,22 Prozent der ausstehenden Aktien, wie aus einer Mitteilung vom 13. Februar hervorgeht. Am 30. Januar hatte Pine River Capital Management in einer Pflichtmitteilung vom 30. Januar bekannt gegeben, 1,97 Millionen der Aktien leerzuverkaufen. Diese beiden Positionen entsprechen 41 Prozent der bis heute bekannt gegebenen Leerverkäufe.
Tui-Titel haben in den vergangenen sechs Monaten 49 Prozent gewonnen – verglichen mit einem Anstieg von lediglich 19 Prozent der 37 Werte im Bloomberg European Travel Index. Investoren setzen darauf, dass es Joussen gelingen wird, die Profitabilität beim Reisekonzern zu erhöhen und ihn in einen verlässlichen Dividenden-Zahler zu verwandeln. Joussen hatte von einem Jahr die Konzernspitze von Michael Frenzel übernommen, der Tui 19 Jahre lang geführt hatte. Investoren hatten diesen Zeitraum spöttisch die zwei verlorenen Jahrzehnte genannt.
“Joussen hat den richtigen Plan vorgestellt, aber jetzt muss er zeigen, dass er auch funktioniert”, sagte Jochen Rothenbacher, Analyst bei der Equinet Bank in Frankfurt. “Im Kurs sind schon einige Erwartungen eingepreist, und nach einer solchen Rally ist es nicht ungewöhnlich, dass einige Leerverkaufspositionen aufgebaut werden.”
Quelle: IT Dienstleister von yahoo.de