Ein mit 82 Menschen besetzter Lufthansa-Flug von München nach Budapest ist nach der Bedrohung einer Stewardess durch einen 28-jährigen Passagier nach München zurückgekehrt. Der aus dem Kosovo stammende Mann sei noch auf dem Rollfeld in der Maschine festgenommen worden, er habe keinen Widerstand geleistet, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mit. Drei Stewardessen wurden demnach leicht verletzt.
Wie die Polizei mitteilte, musste der Linienflug kurz nach dem Start umdrehen und nach München zurückkehren. Die 75 übrigen Passagiere und ein Teil der sechsköpfigen Besatzung konnten nach der Landung unverletzt das Flugzeug verlassen. An Bord seien zunächst die Piloten und eine 50-jährige Flugbegleiterin geblieben.
Diese sei auch beim Eintreffen der Beamten der Flughafenpolizei von dem Angreifer weiter mit einer abgebrochenen Rasierklinge bedroht worden. Zunächst hatte ein Polizeisprecher von einem selbsthergestellten “Schnittwerkzeug” gesprochen. Mit Hilfe eines Dolmetschers hätten die Beamten dann mit dem Angreifer reden und diesen zur Aufgabe bewegen können.
Die angegriffene Stewardess erlitt laut Polizei eine Rötung am Hals. Der Angreifer soll sie mit einer Hand am Hals gepackt haben. Eine zweite Stewardess erlitt demnach eine leichte Schnittverletzung an der Hand, die dritte verletzte Stewardess einen Schock.
Motiv für den Angriff war den Polizeiangaben zufolge, dass der Mann seiner Rückführung nach Ungarn entgehen wollte. Der Kosovare habe sich in einem Asylverfahren in Ungarn befunden. Er sei aber unerlaubt nach Deutschland eingereist und dort festgenommen worden. Die vergangenen vier Wochen habe er in Passau im Gefängnis gesessen und hätte eigentlich unbegleitet nach Ungarn zurückgeflogen werden sollen.
Quelle: IT Dienstleister von yahoo.de