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Bedauern von Schäuble über Schweizer Votum

Montag, Februar 10th, 2014

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat auch für die deutsche Politik Lehren aus dem Schweizer Ja für eine Begrenzung der Zuwanderung gefordert. “Es zeigt natürlich ein bisschen, dass in dieser Welt der Globalisierung die Menschen zunehmend Unbehagen gegenüber einer unbegrenzten Freizügigkeit haben”, sagte der CDU-Politiker am Sonntagabend in der ARD-Sendung “Bericht aus Berlin”. Er fügte hinzu: “Ich glaube, das müssen wir alle ernst nehmen”.

Zuvor hatte eine hauchdünne Mehrheit von 50,3 Prozent der Schweizer für das Projekt “Gegen Masseneinwanderung” gestimmt. Das Land muss nun das seit mehr als zehn Jahren geltende Abkommen mit der EU über den freien Personenverkehr neu aushandeln. Schäuble bedauerte die Entscheidung. “Das wird eine Menge Schwierigkeiten für die Schweiz verursachen”, sagte er in der ARD.

Der Vorsitzende der Linkspartei, Bernd Riexinger, bezeichnete das Referendum als schweren Fehler. “Was Europa als letztes braucht, sind neue Mauern”, sagte Riexinger “Handelsblatt Online”. Er forderte eine “deutliche Antwort der EU”, sollte die Schweiz bei ihrem Kurs bleiben. Als eine Möglichkeit nannte er die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen. “Wenn die Schweiz ihre Grenze für Menschen schließt, dann ist es nur gerecht, wenn auch das Geld draußen bleibt?, sagte der Linksparteichef.

 

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Auch Alice Schwarzer mit Schweizer Konto

Sonntag, Februar 2nd, 2014

Die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer hat jahrelang ein Schweizer Konto vor den deutschen Steuerbehörden verheimlicht. “Ja, ich habe einen Fehler gemacht, ich war nachlässig”, schrieb Schwarzer am Sonntag auf ihrer Webseite. Sie habe das Konto seit den 1980er Jahren geführt. Erst im vergangenen Jahr habe sie es beim Finanzamt angezeigt und rund 200.000 Euro Steuern plus Säumniszinsen nachbezahlt. Sie bedauere den Fehler “von ganzem Herzen”, schrieb Schwarzer. Das Konto sei inzwischen aufgelöst.

Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin “Spiegel” berichtet, Alice Schwarzer habe offenbar rechtzeitig Selbstanzeige erstattet und müsse damit keine Strafverfolgung mehr fürchten.

Schwarzer warf dem “Spiegel” Rufschädigung und eine Verletzung des Persönlichkeitsschutzes vor. Sie gehöre “nicht zu den tausenden, die Schwarzgeld in der Schweiz haben, das bis heute nicht versteuert ist”, schrieb die Frauenrechtlerin. Sie habe “unaufgefordert die Initiative ergriffen” und ihr Konto legalisiert. “Meine Steuern sind gezahlt. Also gilt für mich das Recht auf Privatsphäre und das Steuergeheimnis.”

Auf das Schweizer Konto hat Schwarzer nach eigenen Angaben in Deutschland versteuerte Einnahmen eingezahlt “in einer Zeit, in der die Hatz gegen mich solche Ausmaße annahm, dass ich ernsthaft dachte: Vielleicht muss ich ins Ausland gehen”. Dies sei schon länger nicht mehr so. “Selbstverständlich hätte ich das Schweizer Konto dennoch von Anfang an beim deutschen Finanzamt angeben müssen, um die Zinsen zu versteuern”, betonte Schwarzer. Doch auch ihr persönliches Unrechtsbewusstsein habe sich in diesem Punkt “erst in den letzten Jahren geschärft”.

Zuletzt hatte der Fall von FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß für Schlagzeilen gesorgt. Er ist wegen Steuerhinterziehung angeklagt, im März beginnt in München sein Prozess. Hoeneß wird vorgeworfen, über ein heimliches Konto in der Schweiz 3,2 Millionen Euro an Steuern hinterzogen zu haben.

 

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